„Der Ayurveda hat die besseren Antworten auf viele Erkrankungen, mit denen ich in meiner allgemeinmedizinischen Tätigkeit konfrontiert werde.“

Interview mit Dr. Petra Lange

Fachärztin für Allgemeinmedizin und Teilnehmerin des Ausbildungskurs „Maharishi Ayurveda Puls­­dia­gnose & Phyto­therapie“ an der Deutschen Ayurveda Akademie

Das Interview wurde im Juni 2022 geführt.

Sie besuchen momentan den einjährigen Maharishi Ayurveda Ausbildungskurs für Heilberufe, der vor einem Jahr begonnen hat.
Wie ist Ihre bisherige Erfahrung damit?

Meine Erfahrungen sind durchweg positiv. Das vermittelte Wissen ist umfangreich. Mein Hauptinteresse galt der Pulsdiagnose, deren Grundlagen sehr gut dargestellt wurden. Aber Ayurveda als eine Wissenschaft zu erfahren, die alle Lebensbereiche umfasst, finde ich sehr spannend. 

„Mich fasziniert, dass das Wissen des Ayurveda heute durch die moderne Forschung bestätigt wird.“ 

 

Was fällt Ihnen in Verbindung mit dem Ausbildungskurs spontan ein, wenn Sie an Erfahrungen, Begebenheiten oder Inhalte denken, sie Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?

Die Möglichkeit Transzendentale Meditation zu erlernen, die mein Leben sehr bereichert hat, sowie meine erste ayurvedische Detox-Kur und deren Ergebnis auf das eigene Wohlbefinden.

 

Wir würden gerne etwas zu Ihrem bisherigen beruflichen Werdegang erfahren und wie es zum Interesse an einer Weiterbildung in Ayurveda kam?

Seit 1986 bin ich approbiert und seit 1997 Facharzt für Allgemeinmedizin. Aus persönlichem Interesse habe ich von 2014 bis 2016 habe ich eine Ausbildung zur Yogalehrerin absolviert. In diesem Zusammenhang bin ich erstmals mit Ayurveda in Kontakt gekommen. Von 206 bis 2019 habe ich Yoga-Philosophie bei Sriram studiert und dabei die philosophischen gemeinsamen Grundlagen von Yoga und Ayurveda nochmals vertieft. 

„Die Prinzipien des Ayurveda waren für mich leicht nachzuvollziehen und passen mit der westlichen Schulmedizin gut zusammen.“ 

 

Wodurch haben Sie vom Maharishi Ayurveda Ausbildungskurs erfahren?

Nachdem ich den Film „Der Doktor aus Indien“ über Vasant Lad gesehen hatte war mein Interesse an der Pulsdiagnose geweckt. Ich habe dann bewusst im Internet nach einer Möglichkeit diese zu erlernen gesucht.

 

Was hat Sie überzeugt, dass Sie sich entschlossen haben den Maharishi Ayurveda Ausbildungskurs an der Deutschen Ayurveda Akademie zu machen und nicht einen anderen Kurs irgendwo anders zu besuchen?

Die Zertifizierung durch die bayrische Ärztekammer, die einen Qualitätsstandard für mich darstellt.

 

Wieviel Vorwissen im Bereich des Ayurveda hatten Sie bereits?  

Ich hatte bereits Kurse über ayurvedische Dosha-Bestimmung und Ernährung besucht, sowie entsprechende Literatur gelesen und einige Reinigungsverfahren in mein Leben integriert. .

 

Hatten Sie bereits Erfahrung mit anderen Ayurveda-Kursen, bevor Sie sich zum Maharishi Ayurveda Ausbildungskurs angemeldet haben?

Ja, ich hatte bereits einen Kurs bei Frau Rosenberg in Birstein besucht.

 

Wie haben Sie das Erlernen der ayurvedischen Pulsdiagnose erfahren?

Es handelt sich dabei eindeutig um Erfahrungswissen. Die theoretischen Grundlagen sind gelegt, jetzt braucht es etwas Zeit des Übens.

 

Fühlen Sie sich momentan bereits in der Lage nach 4 Präsenz-Wochenenden und ca. 30 Abend-Webinaren, das erlernte Wissen sicher anzuwenden?

Anwenden auf jeden Fall, aber noch nicht sicher. Wie oben gesagt ist dies ein hervorragender Anfang, der durch eigene Erfahrung weiter vertieft werden muss.

 

Haben sich die Erwartungen, die Sie an den Kurs hatten, erfüllt? 

„Letztlich wurden die Erwartungen sogar übertroffen.“ 

Vor allem die Erfahrungen durch die persönliche Anwendung ayurvedischer Prinzipien und Präparate ermöglicht die Anwendung aus Überzeugung.

Wie sehen Sie die Kosten und der zeitliche Aufwand im Verhältnis zum praktischen Nutzen des Kurses?

Die Kosten sind durchaus erheblich und der Zeitaufwand nach Regensburg zu kommen für mich besonders hoch. Meine persönliche Erfahrungen in der Anwendung des Ayurveda sowie der positive Kontakt unter den Teilnehmenden und mit den Unterrichtenden waren den Aufwand jedoch wert. Der Unterricht in Abend-Webinaren hat mir überhaupt erst ermöglicht an dem Kurs teilzunehmen. Aufgrund meiner über achtstündigen Anfahrt aus Niedersachsen, wäre eine Teilnahme im reinen Präsenzunterricht nicht möglich gewesen.

 

Wie sehen Sie die praktische Anwendbarkeit des Wissen? Inwiefern sich Ihr beruflicher Alltag verändert?

In meiner beruflichen Tätigkeit habe ich hauptsächlich mit Kassenpatienten zu tun. Die Bereitschaft selbst etwas in seine Gesundheit zu investieren, sowohl zeitlich als auch finanziell ist zumeist gering ausgeprägt. Erst eine Versagen der Schulmedizin lässt die Bereitschaft wachsen, sich anderen Heilmethoden zuzuwenden. Aus diesem Grund sind meine Anwendungsmöglichkeiten im Moment eher gering.

 

Haben Sie auch persönlich / gesundheitlich von dem Besuch dieses Kurses profitiert?

Ja, sowohl in meiner geistigen Entwicklung, als auch in Bezug auf mein persönliches Wohlbefinden.

 

Moderne Medizin und Ayurveda: Widerspruch oder sinnvolle Ergänzung?

Sinnvolle Ergänzung! Der Ayurveda hat die besseren Antworten auf viele Erkrankungen, mit denen ich in meiner allgemeinmedizinischen Tätigkeit konfrontiert werde. Die schulmedizinischen Therapien schießen dabei häufig über das Ziel hinaus oder bieten nichts Adäquates an.

 

Vielen Dank für das Interview!