„90 Prozent war Neuland!“

In diesem Interview gibt Charlotte Torontali – Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie (Schwerpunkt Verhaltenstherapie) mit Praxis in Potsdam – sehr interessante Einblicke in Ihre Erfahrung mit der Ayurveda-Medizin: Wie Ernährung und Psyche zusammenhängen, wie Patienten auf die ayurvedische Pulsdiagnose mit drei Fingern reagieren und mit welcher einfachen Empfehlung sie bei vielen Patienten eine Verbesserung erreichen kann. Sie spricht aber auch von ihren persönlichen Erfahrungen Im Bezug auf eine gesunde Lebensweise.

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Einige Zitate aus dem Video-Interview:

„Ich glaube, dass wir als Mediziner in Europa oder in der „westlichen” Welt teilweise unterschätzen, was anderen Kulturen an Medizin hervorgebracht haben.”

 

„Warum ich mich für eine Ayurveda-Ausbildung entschieden habe? Mir war wichtig, dass es ein in sich schlüssiges, logisch aufgebautes Gesundheitssystem ist, dass es wissenschaftliche Untersuchungen gibt und dass es etwas ist, das schon sehr lange besteht. Und in Bezug auf die Kombination mit der „westlichen” Medizin würde ich sagen: Das eine schließt das andere nicht aus.”

 

”Der Ayurveda ist schonender und hat einen natürlichen Aspekt. Die Ayurveda-Medizin ist eine Medizin, die ganz anders ansetzt: Es geht viel darum ein Gleichgewicht zu schaffen – sei es geistig, seelisch, aber auch das körperliche. Psychotherapeuten müssen immer auch schauen: Ist der Körper gesund.”

 

„Der Ayurveda wirkt und ich habe in den letzten Monaten auch einiges an mir selbst anwenden können und finde die Resultate bemerkenswert. Also, ich bin total begeistert!”

 

„Was ich immer ganz spannend finde ist die ayurvedische Pulsdiagnose. Da hatte ich tatsächlich manchmal Bedenken: Die Patienten kennen das noch nicht so gut von mir. Weil ich erst am Anfang stehe, nach der Ayurveda-Ausbildung, die Ayurveda-Medizin in meiner Praxis zu integrieren. Ich bin da manchmal noch ganz überrascht, wie angenehm die Patienten das finden, wenn ich nur – in Anführungsstrichen – den Puls taste. Der klassische Hausarzt hat das bestimmt auch immer gemacht. Aber das wird in den meisten Praxen kaum noch gemacht, dass man einfach mal den Puls tastet. Die Art und Weise der ayurvedischen Pulsdiagnose ist ja noch ein bisschen anders, man muss mal etwas stärker, mal etwas leichter drücken und man muss sich auch ein bisschen Zeit lassen. Man ist in Kontakt mit den Patienten und da habe ich unheimlich positive Rückmeldungen bekommen. Auch dass die Patienten sich wahrgenommen fühlen. Und die ayurvedische Pulsdiagnose auch sehr spannend finden und nachfragen, was man da gefühlt hat.”

 

„Das spannende ist natürlich auch zu schauen, wenn man Patienten schon länger begleitet, dass man abgleichen kann: was habe ich aus der ayurvedischen Pulsdiagnose erfahren und was weiß ich aus den therapeutischen Gesprächen mit dem Patienten, aus seiner Biografie, dass das sehr gut passt. Ich glaube tatsächlich dass meine Hemmung größer war als die von den Patienten. Die Patienten finden das richtig gut.”

 

„Ich glaube, dass viele Patienten vom Ayurveda profitieren und etwas mitnehmen können. Dass sie auch ayurvedische Empfehlungen (bezüglich Lebensstil, Ernährung, etc.) erhalten und dadurch auf der Ebene des Ayurveda zusätzlich zu der Schulmedizin Unterstützung erfahren.”

 

„In der Schulmedizin ist die Psyche relativ weit abgekoppelt vom Körper. In der Ayurveda-Medizin ist das nicht so weit voneinander entfernt sondern es sind verschiedene Bereiche, die gleich wichtig sind – und das entspricht auch meiner Vorstellung von Medizin.”

 

„Ernährung hat eine relativ große Auswirkung auf die Psyche. Da gibt es auch eine schöne Verbindung zwischen Psychotherapie und Ayurveda.”

 

„Es ist auch ein wichtiger Punkt auf sich zu achten, sich Ruhe und Erholung zu gönnen. Und auch die Ernährung ernst zu nehmen und nicht nur zu essen um satt zu werden oder aus Frust zu essen.”

 

„Ich sehe bei Patienten, dass sie viel bewusster mit schädlichem Verhalten umgehen und sehr stolz sind wenn sie in dem Bereich etwas geschafft haben. Das finde ich immer sehr schön, weil das so einfach ist und es kein Geld kostet.”

 

Charlotte Torontali arbeitet im Bereich ganzheitliche Psychotherapie und Ayurveda an der Novalisan Privatklinik in Potsdam: www.therapie-zentrum-potsdam.de

Das Interview führte Michael Hotz im Juli 2025, nachdem Charlotte Torontali unsere Maharishi Ayurveda Ausbildung im Juni 2025 absolviert hat.